Ayurvedische Küche

Ayurvedische Ernährung Früchte

Zu dem Erfolg einer jeden Ayurveda-Kur zählen nicht nur gute Behandlungen und viel Ruhe, sondern genauso wichtig ist auch das Essen, das bestenfalls Dosha-gerecht für jeden Gast individuell zubereitet wird. Zusammen mit den sechs Geschmacksrichtungen im Ayurveda liefert die ayurvedische Ernährungslehre genaue Vorgaben für die tägliche Ernährung.

Man sagt, in der Nahrung sollten alle Bausteine des Lebens in einem ausgewogenen Verhältnis enthalten sein. Neben der Beschaffenheit der Nahrung misst Ayurveda der Verdauungskraft große Bedeutung bei. Die Verdauung oder das Verdauungsfeuer (Agni) sind für die Umwandlung von Nahrung in körpereigene Energie zuständig. Agni steuert sämtliche Stoffwechselprozesse und sorgt bestenfalls für zwei- bis dreimaliges Hungergefühl am Tag und eine regelmäßige Verdauung.

Die Tridoshas regulieren diese Prozesse. Bei vorherrschendem Kapha ist die Verdauung langsam, ein starkes Pitta bewirkt eine intensive Verdauungstätigkeit und ein unharmonisches Vata macht die Verdauung instabil und empfindlich. Störungen des Agnis können hervorgerufen werden durch zu viel und zu unregelmäßiges Essen, Diätfehler, zu schweres und zu eiweißreiches Essen am Abend und spiegeln sich in Blähungen, Völlegefühl, Müdigkeit, Kopfweh und Heißhungeranfällen wieder.

Was dagegen hilft, ist der Inhalt einer jeden Ayurveda-Kur: Behandlungen mit bestimmten Kräutern, entschlackende Diäten, sowie körperliche und geistige Übungen.  Zu den ayurvedischen Essenregeln gehören allgemein:

-          In ruhiger und angenehmer Umgebung essen.
-          Sich Zeit nehmen zum essen.
-          Regelmäßig Mahlzeiten einnehmen.
-          Die Hauptmahlzeit ist mittags einzunehmen.
-          Das Abendessen sollte früh eingenommen werden.
-          Essen sollte frisch gekocht und nicht aufgewärmt zubereitet sein.
-          Die Nahrungsmenge sollte nach der Verdauungskraft ausgerichtet sein.
-          Kaffee, Alkohol, Schokolade und säurehaltige Getränke sollten vermieden werden.
-          Getränke sollten möglichst warm getrunken werden, v.a. viel Wasser und Tee.
-          Nach dem Essen sollte man noch ein paar Minuten sitzen bleiben und entspannen.

Die Nahrungsmittel im Ayurveda werden in folgende 12 Gruppen eingegliedert:

- Getreide                               - Weine
- Hülsenfrüchte                     - Wasser
- Fleisch                                  - Milch
- Knollenfrüchte                    - Zucker
- Früchte                                - Fette und Säuren
- Nüsse                                  - Gewürze
 
Ayurveda Frühstück
Foto by Dr. Christina Lissmann

Je nach Konstitutionstyp sollte man seine Gerichte auf die geeigneten Lebensmittel abstimmen.

Für eine Vata (Raum und Luft)-beruhigende Ernährung werden warme, nahrhafte Speisen vorgeschlagen. Suppen, Aufläufe und Eintöpfe aus Weizenprodukten und Reis, sowie Hülsenfrüchten und leicht verdauliches Gemüse. Süße und reife Früchte (Bananen, Mangos, frische Feigen), wärmende Gewürze (Zimt, Nelken, Ingwer) und etwas Butter, Öl oder Sahne garantieren eine gesunde Verdauung. Bittere, scharfe, trockene und kalte Speisen sollten gemieden werden.

Der Pitta (Feuer und Wasser)-Typ zeichnet sich durch eine sehr gut funktionierende Verdauung aus, weshalb er fast alle Speisen verträgt. Dennoch muss auch diese Gruppe darauf achten, sich nicht zu überessen und nicht zu viel Salziges, Saures, Scharfes und stark Gewürztes zu sich zu nehmen. Geeignet sind süße und herbe Gemüsesorten (Zucchini, Kürbis, Paprika), Milchprodukte (Milch, Hüttenkäse, Sahne) und süße Gewürze (Zimt, Safran, Koriander).

Der Kapha (Wasser und Erde)-Typ wird im Gegensatz zu den anderen beiden Dosha- Typen durch Nahrungsmittel am wenigsten beeinflusst. Wichtig ist es hier, keine zu großen Mengen zu essen, nicht zu süß, zu salzig oder zu fett zu essen. Bitteres, Scharfes und Würziges solle bevorzugt werden und mit viel frischem Obst und rohem Gemüse ergänzt (Rettich, Zwiebeln, Spinat, Knoblauch, Äpfel, Pfirsiche).

 

09.06.2015

 

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Tags: Ayurveda

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