Ayurveda-Diplom in der Schweiz

Ayurveda-Medizinern und Therapeuten wird es in der Schweiz bald möglich sein, eine Prüfung abzulegen, um ein landesweit anerkanntes Diplom zu erlangen. Dadurch soll die Glaubwürdigkeit dieser Berufe gestärkt werden. Im Gegensatz zu anderen alternativen Heilmethoden wurde Ayurveda bisher nicht offiziell als medizinische Methode betrachtet. Es gibt zwar Ausbildungszentren, in denen ein Diplom erworben werden kann, allerdings sind diese nicht offiziell anerkannt.

Der Schweizer Ayurveda Verband (VSAMT) sieht einen der Hauptgründe der fehlenden Anerkennung darin, dass Ayurveda mehr mit Wellness als mit Medizin assoziiert wird. Denn viele Hotels bieten Ayurveda-Massagen im Spa-Bereich an und vor einigen Jahren hatten Ayurveda-Therapeuten in Europa noch wenige Qualifikationen und Erfahrung. Aus diesen Gründen übernehmen kaum Krankenkassen die Kosten einer Ayurvedabehandlung und selbst von Zusatzversicherungen für Alternativmedizin ist Ayurveda selten abgedeckt.

Wegen fehlender wissenschaftlicher Beweise der Wirksamkeit von alternativen Heilmethoden wurde die Anerkennung 2005 von den Behörden abgelehnt. Allerdings entschied sich die Mehrheit der Schweizer in einer Volksabstimmung dafür, sie für eine Versuchsperiode von 2012 bis 2017 in die Basisversicherung mitaufzunehmen. Ayurveda wurde aber nicht miteingeschlossen. Dem VSAMT wurde mitgeteilt, die Versuchsperiode abzuwarten und danach eine Mitaufnahme von Ayurveda-Behandlungen zu beantragen.

Ayurveda Behandlung

Stattdessen konzentrierte sich der Verband darauf, eine Berechtigung für ein staatliches Ayurveda-Diplom zu erhalten. So würden Ayurveda-Therapeuten eine offizielle berufliche Qualifikation erwerben und damit die Chancen einer Anerkennung durch die Krankenkassen erhöhen. Dazu gehörte, ayurvedische Medizin von ayurvedischen Massagen zu trennen und die Praktizierenden gemäß ihrer Ausbildung, ihrer Fachkenntnis und ihrer Erfahrung zu kategorisieren. Dies wurde nun durch das neue Diplom mit Ayurveda als eine von vier Fachrichtungen alternativer Heilmethoden erreicht.

Die ersten Prüfungen für das Diplom sollen im November abgehalten werden. Auch Ausländer können sie ablegen, allerdings werden sie nur in Deutsch, Französisch und Italienisch angeboten. Durch das Diplom wird auch mehr Sicherheit für die Patienten geschaffen, da sie dadurch auf eine hohe Behandlungsqualität durch eine medizinische Ausbildung vertrauen können. Die nächste Herausforderung wird sein, dass Ayurveda-Mediziner mit Diplom auch ayurvedische Medizin und Nahrungsergänzungsmittel verschreiben dürfen.

 

12.05.2015

 

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Tags: Ayurveda

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