Ayurveda gegen den Herbst-Blues
Die Bäume werden bunt, der Morgen und die Abende recht frisch und erste, oft zähe Nebelfelder hängen über den Feldern. Der Herbst ist bekannt für sein kühles und windig-raues Klima. Eigenschaften, die dem Dosha Vata sehr ähneln, stehen doch dessen Elemente Luft und Raum für Wind, Bewegung, Trockenheit und Kälte. Dadurch, dass im Ayurveda sich gleiche Dinge gegenseitig noch verstärken, kann es im Herbst dazu kommen, dass gerade das Vata-Dosha extrem ausgeprägt ist und aus dem Gleichgewicht gerät. Besonders stark trifft es aber natürlich die Menschen, die generell ein Vata-Typ sind.
Vata und windig-kühles Herbstwetter ...
Vata hat einen besonderen Einfluss auf das Nervensystem, Herz und Kreislauf und natürlich auf die anderen Doshas Kapha und Pitta. Typische Anzeichen für ein erhöhtes Vata können Verdauungsbeschwerden, kalte Hände und Füße, Gliederschmerzen, trockene Haut und Schleimhäute sowie eine innere Unruhe sein. Dazu kommen der Energieverlust und die generelle Antriebslosigkeit, gepaart mit Immunschwäche.
Doch nun die gute Nachricht: Ayurveda bietet viele einfache Möglichkeiten, um das Immunsystem auf die kommende, eher triste, kalte und regnerische Jahreszeit vorzubereiten. Denn dadurch, dass Vata die Eigenschaften kalt und trocken hat, kann es mit Wärme und Feuchtigkeit gut ausgeglichen werden.
Wärme, Wärme, Wärme ...
Im Prinzip handeln wir von Natur aus richtig: nicht von ungefähr genießen wir vor allem im Herbst gerne eine wohltuende Badewanne, ein warmes Fußbad oder eine Fußmassage mit lauwarmen Ölen. Auch Thermalbäder, Sauna und Dampfbäder füllen wieder verstärkt unser Freizeitprogramm. Intuitiv suchen wir in dieser Zeit nach ausgleichender Wärme und Feuchtigkeit.
Auch die Mahlzeiten dürfen nun wärmend, leicht verdaulich, süß und nährend sein. Geeignet sind Eintöpfe mit Kürbis, Karotte, Rote Bete, Süßkartoffel, Pastinake und Rüben oder ein klassisches Dhal-Curry. Süße, reife Früchte wie Weintrauben, frische Feigen, Zitronen und Pflaumen eignen sich frisch oder gedünstet. Würzen sollte man verstärkt mit Ingwer, Kardamom, Kreuzkümmel, Gewürznelken, Safran, Zimt und Lorbeerblättern – wärmend, vorbeugend und wohltuend.
Am Abend vor dem (frühen!) Schlafengehen: Eine warme Milch mit Zimt, Safran und Honig oder ein warmer Kräutertee sorgen für einen erholsamen Schlaf. Generell tut dem Körper viel Flüssigkeit gut – nicht nur von außen, sondern auch von innen. Trinken Sie deshalb über den Tag verteilt regelmäßig abgekochtes, warmes Wasser (mit ein paar Spritzer Zitronensaft und etwas Honig) oder auch Ingwerwasser.
Zwischenmenschliche Wärme nährt die Seele! Pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte und genießen Sie ein gemütliches Beisammensein in der kalten Jahreszeit. Gesellige Abende mit Freunden oder Familie bei Kerzenlicht, am Kaminfeuer oder am herbstlich gedeckten Tisch können in dieser Zeit besonders schön sein.
Da Vata das Prinzip der Bewegung ist, sollte das Dosha durch übermäßigen Sport nicht noch verstärkt werden. Um jedoch der Antriebslosigkeit entgegen zu wirken und das Immunsystem zu stärken, gibt es nichts Besseres als ausgedehnte Spaziergänge durch Wald und Flur.
Und schließlich noch ein persönlicher Tipp ...
Zurück vom Spaziergang hilft ein warmer ayurvedischer Apfelsaft zum Wiederaufwärmen: 1 Liter Apfelsaft zusammen mit einem Gewürzbeutelchen bestehend aus Ingwer, Zimt, Muskat, Nelken, schwarzer Pfeffer und Kardamom 10 – 15 Min. kochen lassen. Fertig. Dieser Saft tut auch dann gut, wenn es einen doch mit einer Erkältung erwischt hat.
18.10.18
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Tags: Ayurveda