Ayurveda - Wellness oder Medizin?
Obwohl Ayurveda von der Weltgesundheitsorganisation als eines der offiziellen medizinischen Heilsysteme der Welt anerkannt wird, wird es in Europa immer noch eher im Wellness-Bereich eingeordnet. In den letzten Jahren ist zwar ein regelrechter Boom von alternativen Heilmethoden und ganzheitlichen Therapieformen zu verzeichnen, jedoch geht es bei vielen Angeboten nur darum, in einen neuen Markt einzusteigen und einem Trend zu folgen – anstatt um medizinische Qualität.
Grundsätzlich ist in Europa kein Ayurveda-Zertifikat oder Diplom staatlich anerkannt. In Deutschland sind nur anerkannte Ärzte oder Heilpraktiker berechtigt, heilend tätig zu sein. Das Wirkungsfeld von „Ayurveda-Spezialisten“ oder „Ayurveda-Therapeuten“, die nicht in staatlich anerkannten Heilberufen tätig sind, verbleibt im präventiven, beratenden Bereich. Der Verband Europäischer Ayurveda-Mediziner und –Therapeuten e. V. (VEAT) bemüht sich um die Anerkennung und Integration von Ayurveda als Ganzheitsmedizin auf öffentlicher, medizinisch-wissenschaftlicher und berufspolitischer Ebene.
In der Schweiz wurde nun im April 2015 die Fachprüfung für Naturheilpraktiker genehmigt, die damit den landesweiten anerkannten und geschützten Titel „Naturheilpraktiker mit eidgenössischem Diplom“ erlangen können. Ca. 2.500 Naturheilpraktiker sind in der Schweiz tätig. Das Diplom soll eine hohe Behandlungsqualität und ein einheitliches Niveau sicherstellen und damit die Patienten schützen. Vier Fachrichtungen werden unterschieden: Ayurveda, Homöopathie, traditionelle chinesische Medizin und traditionelle europäische Naturheilkunde. Durch die staatliche Anerkennung erlangen so auch Ayurveda-Therapeuten einen höheren Stellenwert als Heilende.
In Sri Lanka und Indien genießt Ayurveda einen hohen Stellenwert als anerkannte medizinische Heilmethode. Das „Institute of Indigenous Medicine“ der Universität Colombo in Sri Lanka besteht beispielsweise aus acht Fachabteilungen, einem 50-köpfigen akademischen Lehrkörper und ca. 500 Studenten. Ayurvedische Ärzte durchlaufen eine acht-jährige Ausbildung und haben manchmal zusätzlich ein Studium in westlicher Medizin absolviert. Meist stammen sie auch aus einer Arztfamilie und das Wissen über ayurvedische Methoden und die Heilkraft von Pflanzen wird über Generationen weitergegeben. In unseren Ayurveda-Resorts finden sich ausschließlich hoch-qualifizierte Ärzte und Therapeuten, die eine sehr gute Behandlungsqualität auf hohem medizinischem Niveau sicherstellen.
28.08.2015
Aktuelle News:
Mit Ayurveda durch die Erkältungszeit: Chefköche stellen sechs immunboostende Curries vor
Triefende Nasen und raue Kehlen – der November läutet traditionell die Hochsaison für Viren jeder Art ein. Wer der nächsten Erkältung etwas entgegensetzen und das Immunsystem für anstehende Herausforderungen wappnen möchte, kann mithilfe von ayurvedischen Curries die Abwehrkräfte stärken. Sechs Köche aus Ayurveda-Hotels in Indien, Deutschland und Sri Lanka haben ihre besten immunboostenden Curry-Rezepte verraten.
Ayurvedische Pflegerituale: So erholt sich die Haut von den Strapazen des Sommers
Nach dem Sommer ist für Gesundheitsbewusste vor der Hautpflege - denn Belastungen durch warme Temperaturen und UV-Strahlen können der Haut langfristig erheblich schaden und sie vorzeitig altern lassen. In diesem Artikel stellen wir Ihnen 15 Tipps aus der ayurvedischen Lehre vor, wie SonnenanbeterInnen ihrer Haut nach dem Sommer helfen können, sich zu erholen.
Offene Poren und staubfreie Atmosphäre – warum Monsun die beste Jahreszeit für Ayurveda ist
Dauerregen, Kälte und Trübsal – so stellen sich viele Ayurveda-UrlauberInnen die Monsunzeit in Indien und Sri Lanka vor und buchen deshalb lieber einen Aufenthalt außerhalb der Regensaison. Warum die nasse Jahreszeit tatsächlich die beste für eine Ayurveda-Kur ist, erklären der führende Spezialreiseveranstalter für Ayurveda-Reisen aytour und die Oberärztin des Somatheeram Ayurveda Resort Seena Rajendran in diesem Beitrag.
Tags: Ayurveda