10 Fakten über Ceylon-Tee
1. Tee ist nicht gleich Tee
In der deutschen Sprache bezeichnen wir gnadenlos jedes Aufgussgetränk als Tee – egal ob Blätter, Kräuter, Früchte, Wurzeln (Ingwer) oder Blüten verwendet werden. Dabei ist Tee eine Pflanze und der aus der Teepflanze hergestellte Aufguss ist – je nach Verarbeitung – schwarzer, grüner oder weißer Tee. Verschiedene europäische Nachbarn sind in ihrer Bezeichnung da genauer: in England, der stolzen Teetrinker-Nation, würde zum „afternoon tea“ niemals ein Kräuter- oder Früchtetee serviert werden. Dazu müsste man schon dreist nach einer „infusion“ fragen.
2. Tee statt Kaffee zum Frühstück!
Für viele Menschen ist ein Morgen ohne die Tasse Kaffee undenkbar. Dabei ist Tee das ideale Getränk zum Frühstück. Da es in vielen Haushalten morgens auch gerne mal etwas Herzhaftes sein darf, passt Tee mit seinen vielfältigen Geschmackvariationen hervorragend dazu. Kaffee dagegen, so der Tee-Experte Rudolf Krapf (Tee-Chefeinkäufer bei Dallmayr), schmeckt viel besser zu einem leckeren Stück Kuchen am Nachmittag und macht der klassischen Einladung zu „Kaffee und Kuchen“ alle Ehre.
3. Der besondere Geschmack
Ceylon-Tee charakterisiert sich durch seinen herben, starken Geschmack und die kupferrote Farbe. Das Besondere: eine leichte Zitrusnote – ganz ohne Aromatisierung.
4. Purer Genuss
In Sri Lanka trinkt man Tee am liebsten mit ganz viel Milch und ganz viel Zucker. Diese Gewohnheit ist bei echten Teekennern verpönt. Sie würden niemals den einzigartigen Geschmack des wertvollen Ceylon-Tees mit Milch oder Zucker überdecken wollen. Milch passt durchaus in einen kräftigen, würzigen Tee, wie den Assam. Und wenn es sein muss, darf da auch ein wenig Zucker rein. Auch den Darjeeling, die edelste Sorte der Schwarztees, sollte man am besten pur trinken, wenn man einen Teeliebhaber nicht verärgern möchte.
5. Die Zubereitung macht’s
Die Ziehzeit sollte max. 3 Minuten betragen. Für schwarzen Tee wird kochend heißes Wasser benötigt, bei grünem Tee sollten es ca. 85 Grad Celsius sein. Viele Tee-Gegner, die den bitteren Geschmack monieren, machen den Fehler, den Tee zu lange ziehen zu lassen und zu hoch zu dosieren. Man sollte den Tee also je nach Sorte immer richtig zubereiten.
6. Länger fit durch Tee
Das Koffein im Tee wird oft als Teein bezeichnet, chemisch sind diese Substanzen aber völlig identisch. Der Unterschied liegt in der Wirkung: während das Koffein im Kaffee in ca. 30 Minuten vollständig im Blutkreislauf angelangt ist, ist es im Tee an Gerbstoffe gebunden und benötigt daher ungefähr doppelt so lange. Die anregende Wirkung des Koffeins im Tee ist damit verzögerter, sanfter und hält länger an als nach einer Tasse Kaffee. Wer durch Koffein schlecht einschlafen kann, braucht sich bei einer Tasse Kaffee am späten Nachmittag keine Gedanken machen, auf Tee sollte man dann aber besser verzichten (und diesen lieber zum Frühstück trinken – siehe Punkt 2!). Beim Koffeingehalt gibt es auch einen Unterschied: In einer Tasse Kaffee ist ungefähr doppelt so viel Koffein als in einer Tasse Tee.
7. Tee-Sorten
Eigentlich werden aus der Tee-Pflanze sogar sechs verschiedene Tee-Sorten gewonnen. Die bekanntesten sind schwarzer, grüner und weißer Tee. Schwarzer Tee ist vollständig fermentiert, wobei wertvolle Aromen entstehen. Grüner Tee wird nach dem Welken kurz erhitzt und geröstet. Dadurch wird die Fermentation verhindert und es bleiben fast alle Wirkstoffe im Blatt erhalten. Beim Weißen Tee werden die Teeblätter besonders schonend verarbeitet und nur zur Endtrocknung kurz erhitzt. So behält der Tee seinen ursprünglichen Geschmack und die Inhaltsstoffe.
8. Auch im Sommer ein Genuss
Herbst und Winter sind die klassischen Tee-Jahreszeiten. Was gibt es auch Schöneres, als bei nassem, kaltem Wetter ein paar Kerzen anzuzünden und mit Kuschelsocken, Wolldecke und einer heißen Tasse Tee auf dem Sofa zu liegen? Dabei bietet der Tee auch so viele Möglichkeiten für den Sommer! Z. B. mit diesem Eistee-Rezept: 0,5 Liter schwarzen Tee mit 0,5 Liter kaltem Wasser, ein wenig Zitrone und je nach Belieben etwas Orangensaft oder Rohrzucker mischen. Wobei unser Körper bei heißen Temperaturen einen warmen Tee sowieso bevorzugt. Im Ayurveda sollten eisgekühlte Getränke gemieden werden, da sie die Verdauungskraft schwächen.
9. Tee-Weltmeister
Auf der weltweiten Rangliste der größten Tee-Exporteure befindet sich auf Platz 1 China, Platz 2 Indien und das kleine, charmante Sri Lanka gleich dahinter auf Platz 3. Der Pokal für die fleißigsten Teetrinker in Deutschland geht eindeutig an die Ostfriesen, mit ca. 300 Liter pro Jahr und Nase. Hier wird der kräftige Assam-Tee, klassisch mit Milch und Zucker, bevorzugt. Der Süden hat dagegen lieber einen etwas leichteren Darjeeling oder Ceylon-Tee.
10. Die Verpackung macht’s nicht
Ob Tee im Beutel oder lose Blätter ist reine Geschmackssache. Auch im Beutel kann eine hervorragende Teequalität stecken – und umgekehrt.
Wer jetzt Lust auf eine leckere Tasse Tee bekommen hat – man kann ihn inzwischen fast in jedem Supermarkt oder in diversen Online-Shops kaufen, auch in Bio-Qualität oder als Fair-Trade. Oder Sie bringen bei der nächsten Reise den echten Ceylon-Tee direkt aus Sri Lanka einfach mit!
14.09.17
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Tags: Ayurveda