Fleischlos grillen mit Ayurveda: Vegetarische Köstlichkeiten für Körper und Dosha

Grillen gehört für viele so selbstverständlich zum Sommer wie Sonne und Eis. Doch wer denkt, Ayurveda und Barbecue passen nicht zusammen, wird jetzt eines Besseren belehrt: Die traditionelle indische Heillehre setzt auf bekömmliche, frische Zutaten, typgerecht abgestimmte Gewürze – und dabei muss keineswegs auf Genuss oder Vielfalt verzichtet werden. Gerade in den warmen Sommermonaten, wenn das feurige Pitta-Dosha dominiert, ist es wichtig, kühlende, leicht verdauliche und harmonisierende Nahrungsmittel zu wählen. Wir als Spezialist für Ayurvedareisen stellen Ihnen heute drei vegetarische Grillgerichte sowie einen Dip vor, die nicht nur köstlich schmecken, sondern auch Körper und Geist in Balance bringen.
Gegrillter Mais mit Koriander-Minz-Pesto

Mais vom Grill ist ein richtiger Sommer-Klassiker. In dieser ayurvedisch inspirierten Variante wird der süße Maiskolben mit einem frisch-würzigen Koriander-Minze-Pesto kombiniert, das nicht nur geschmacklich überzeugt, sondern auch ausgleichend auf das feurige Pitta-Dosha wirkt – perfekt für heiße Tage. Das Pesto bringt mit seinen kühlenden Zutaten wie Minze, Limette und frischen Kräutern Leichtigkeit ins Gericht. Und ganz ehrlich: Wer es einmal probiert hat, möchte es nicht nur auf Mais genießen – das Pesto passt auch hervorragend zu gegrilltem Gemüse, Ofenkartoffeln oder als Aufschnitt auf Brot.
Für den Mais:
- 2–3 Maiskolben, frisch oder vorgekocht
- Ghee oder Sonnenblumenöl (zum Bestreichen)
- Salz nach Geschmack
Für das Koriander-Minz-Pesto:
- ¼ Tasse rohe Sonnenblumenkerne (mind. 30 Min. eingeweicht)
- ⅔ Tasse Sonnenblumenöl
- 1 Tasse frische Korianderblätter
- 1 Tasse frische Minzblätter
- 3 EL Limettensaft + 1 EL Limettenschale (in Bio-Qualität)
- 2 Frühlingszwiebeln
- 1 TL Ahornsirup
- Salz nach Geschmack
Zubereitung:
Die Maiskolben schälen und rundum mit Ghee oder Öl einreiben. Mit etwas Salz bestreuen und auf den Grill legen. Bei direkter Hitze etwa 5 bis 7 Minuten grillen, dabei regelmäßig wenden, bis die Körner goldgelb und leicht angeröstet sind.
Für das Pesto: Die Sonnenblumenkerne mit heißem Wasser übergießen und für circa 30 Minuten einweichen. Anschließend abgießen und zusammen mit den restlichen Zutaten in einem Mixer oder Pürierstab zu einem cremigen Pesto verarbeiten. Mit Salz abschmecken.
Zum Servieren je Maiskolben 1 bis 2 Esslöffel Pesto darauf verteilen – am besten lauwarm genießen.
Tipp: Das Koriander-Minz-Pesto lässt sich hervorragend vorbereiten und hält sich im Kühlschrank luftdicht verschlossen etwa 3 bis 4 Tage. Ideal für spontane Grillabende oder als gesunder Dip für zwischendurch.
Gefüllte Paprika mit Feta und ayurvedischen Gewürzen

Gegrillte Paprika gehören zu den Klassikern auf dem Rost – in dieser ayurvedisch inspirierten Variante werden sie mit einer pikant-würzigen Feta-Mischung gefüllt und entfalten dabei ein ganz neues Aroma. Dank Gewürzen wie Kreuzkümmel, Koriander und Ajwain (Königskümmel) wirkt das Gericht nicht nur geschmacklich ausbalancierend, sondern auch sanft unterstützend für die Verdauung. Die Chilischote sorgt für eine angenehme Schärfe – wer es pitta-verträglicher mag, lässt sie weg.
Zutaten:
- 2 Paprika, rot oder gelb
- 200 g Fetakäse (alternativ: ayurvedischer Paneer oder veganer Feta)
- 2 Frühlingszwiebeln
- 1 Knoblauchzehe
- 1 frische Chilischote (nach Geschmack)
- je ½ TL: Kreuzkümmel, Koriander, Ajwain (gemahlen)
- frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- Salz nach Geschmack
- Olivenöl
- frischer Rosmarin
Zubereitung:
Paprika längs halbieren, entkernen und mit einer Marinade aus Olivenöl und den gemahlenen Gewürzen rundum einpinseln – auch innen. Beiseitestellen. Frühlingszwiebeln und Knoblauch fein hacken, die Chilischote nach Belieben kleinschneiden. Alles mit dem zerdrückten Feta vermengen und mit Pfeffer und, falls nötig, etwas Salz abschmecken. Die vorbereitete Füllung großzügig in die Paprikahälften drücken und mit frischem Rosmarin garnieren. Anschließend jede Hälfte in eine feuerfeste Grillschale geben und für circa 15 Minuten grillen – bis die Paprika weich und der Käse leicht geschmolzen ist.
Tipp: Für eine vegane Variante eignet sich fermentierter Tofu oder eine pflanzliche Feta-Alternative. Wer mag, kann die Paprika vor dem Grillen zusätzlich mit ein paar gerösteten Sesamkörnern bestreuen.
Gegrillte Zucchini-Fenchel-Spieße

Zucchini und Fenchel geben auf dem Grill ein wunderbar harmonisches Duo ab: Die Zucchini bringt saftige Frische, während der Fenchel mit seiner süßlich-würzigen Note Tiefe und Leichtigkeit zugleich verleiht. Ayurvedisch betrachtet unterstützt die Kombination besonders das Vata-Dosha, da sie erdend und ausgleichend wirkt. Ein Hauch Koriander bringt zusätzliche Kühlung – ideal für warme Tage. Wer das Rezept noch pitta-freundlicher gestalten möchte, verzichtet auf wärmende Zutaten wie Dijon-Senf und ersetzt sie durch einen Schuss Limettensaft. So entsteht ein bekömmliches Grillgericht, das nicht nur gut schmeckt, sondern auch im ayurvedischen Sinne nährt.
Zutaten:
- 2 mittelgroße bis große Zucchini
- 2 Fenchelknollen
- 3 EL Ghee
- 1 TL Korianderpulver
- 1 TL Dijon-Senf (alternativ Limettensaft für eine kühlendere Variante)
- Salz nach Geschmack
Zubereitung:
Zunächst das Ghee in einem kleinen Topf schmelzen lassen. Sobald das Ghee flüssig ist, Korianderpulver und eine Prise Salz hinzufügen. Kurz anrösten, bis sich das Aroma entfaltet, dann vom Herd nehmen und den Senf (oder alternativ Limettensaft) unterrühren. Beiseitestellen und etwas abkühlen lassen. Die Zucchini in grobe Würfel (circa 1,5 Zentimeter) schneiden. Den Fenchel längs in Spalten schneiden – so entstehen feine, schichtartige Stücke, die sich gut grillen lassen. Das vorbereitete Gemüse in einer Schüssel mit der Ghee-Marinade vermengen und idealerweise 30 bis 60 Minuten durchziehen lassen. Anschließend das marinierte Gemüse abwechselnd auf Spieße stecken. Auf dem Grill etwa 7 bis 10 Minuten rösten, dabei einmal wenden. Die Spieße sind perfekt gegart, wenn die Zucchini kräftig grün leuchtet und der Fenchel glasig wird und leicht gebräunte Ränder zeigt. Tipp: Wer das Gericht noch leichter machen möchte, lässt den Senf weg oder ersetzt ihn durch Limettensaft – so wird es besonders pitta-freundlich.
Minz-Chutney als Begleiter für Grillgerichte

Ein Chutney darf auch milder sein – diese cremige Variante mit frischer Minze, Kokos und einem Hauch Exotik ist der beste Beweis. Aromatisch, kühlend und überraschend vielseitig – ideal als Dip zu gegrilltem Gemüse, nährendem Dhal oder ayurvedischen Burgern.
In der ayurvedischen Ernährung wirkt das Chutney besonders ausgleichend auf Pitta und Kapha – es kühlt, belebt und unterstützt gleichzeitig die Verdauung.
Zutaten:
- 1 Bund frische Minze (Blätter, ohne Stiele)
- 1 kleine grüne Chilischote (mild bis mittel, entkernt)
- 1 Tomate
- 1 EL Erdnüsse (ungesalzen)
- 1 EL Kokosraspeln
- 1 TL Rohrohrzucker
- 1 TL Steinsalz
- 1 Messerspitze gemahlener Kardamom
- 1 Prise Garam Masala
- 150 g Sojajoghurt (alternativ Kokos-, Cashew- oder Kuhmilchjoghurt)
Zubereitung:
Minzblättchen abzupfen. Tomate und Chili waschen, von Strunk und ggf. Kernen befreien. Alle Zutaten in ein hohes Gefäß geben und mit dem Pürierstab oder im Mixer fein pürieren, bis eine cremige, grüne Paste entsteht. Abschmecken – fertig! Das Chutney sollte frisch, leicht süßlich und angenehm würzig sein – ideal für warme Sommertage und lauschige Grillabende.
Ayurvedisch Grillen

Grillen im Sinne des Ayurveda bedeutet nicht "scharf anbraten", sondern „sanft garen“. Daher lieber mit indirekter Hitze grillen und den Lebensmitteln Zeit geben. So bleiben Energie, Geschmack und Bekömmlichkeit erhalten. Auch das bewusste, gemeinschaftliche Essen gehört zur Ayurveda-Philosophie – ein Grillabend also, der nährt, ohne zu belasten.
Rezept-Inspo:
- Rezept 1 + 3: Bayan Botanicals
- Rezept 2: Kreiert von Koch und Küchenmeister Udo Schneider im Ayurveda Journal
- Rezept 4: ayurvedaben – www.ayurvedaben.com
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Tags: Ayurveda Reisen