Langer Pfeffer und seine Heilwirkung
Langer Pfeffer oder Pippali (Piper longum) wird seit Jahrtausenden in der Küche und in der Medizin verwendet. Er war vermutlich die erste Pfeffersorte, die noch vor dem heute bei uns am bekanntesten schwarzen Pfeffer nach Europa kam. Ursprünglich kommt das Gewürz aus Indien und wurde von Alexander dem Großen von einem Feldzug mitgebracht. In Südasien wurde er vor allem als Heilmittel verwendet, bei den Griechen und Römern dann mehr und mehr zum Würzen von Speisen.
Zubereitung
Pippali lässt sich generell wie schwarzer Pfeffer einsetzen und passt zu fast allen Gerichten, z. B. in Currys. Er schmeckt auch ähnlich, allerdings ist er etwas schärfer, mit einer süßlichen und manchmal auch säuerlichen Note. Am besten sollte er frisch gemahlen verwendet werden und an einem trocknen, dunklen Ort gelagert werden.
Verwendung im Ayurveda
Im Ayurveda gilt Langer Pfeffer als Verjüngungsmittel (Rasayana), denn er regt die Verdauung an und reinigt den Körper. Außerdem hat er eine nervenstimulierende, herzstärkende, krampflösende, entzündungshemmende und aufbauende Wirkung. Aus Langem Pfeffer, schwarzem Pfeffer und getrocknetem Ingwer wird die Mischung Trikatu hergestellt. Diese scharfe Gewürzmischung mit der Geschmacksrichtung (Rasa) scharf regt Agni, das Verdauungsfeuer, an und unterstützt das Atmungssystem. Sie verringert Vata und Kapha und vermehrt Pitta. Die stimulierende Wirkung des Langen Pfeffers auf das Immunsystem ist wissenschaftlich belegt.
04.09.2015
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Tags: Ayurvedische Medizin