Das Wissen vom Leben

Ayurveda Stirnguss

Die über 3000 Jahre alte Heilkunde aus dem Osten wird auch hier im Westen immer beliebter. Ayurveda hilft gegen viele Zivilisationskrankheiten, kann aber auch bei zahlreichen schweren Krankheiten, wie z.B. Tinnitus, Neurodermitis oder bei Krebsnachsorge Erfolge verbuchen. Erholsame Ayurveda-Aufenthalte in Sri Lanka, Indien oder auch in ausgesuchten Resorts in Europa bieten deshalb eine geeignete Chance, im Urlaub Gesundheit zu tanken.

Herkunft

Ayurveda Palmblatt

Der Begriff Ayurveda stammt aus dem Sanskrit und bedeutet "Wissen vom Leben". Schon fast vor 3500 Jahren wurde dieses Wissen schriftlich formuliert und beschreibt Heilmittel und Heilmethoden. Bereits berühmte Ärzte des Altertums, wie Hippokrates oder Galenus Galen griffen auf die Erkenntnisse des Ayurveda zurück.

Trotz der Erfolge der modernen westlichen Medizin im Kampf gegen Krankheit und Verfall, besinnen sich in jüngster Zeit auch Schulmediziner auf die Selbstheilungskräfte der Natur zurück. Der Mensch wird nicht nur als eine komplizierte Maschine aus Blut, Knochen und Nerven gesehen, sondern als hochsensible Einheit von Körper und Geist. Ayurveda geht davon aus, dass das Befinden vom Zusammenspiel unterschiedlicher Kräfte und Elemente bestimmt wird.

Die Doshas

Ayurveda Öl

Der Ayurveda - Arzt Caraka beschrieb die Beziehung zwischen Mensch und Universum so: "Der Mensch ist das Abbild des Universums. Was immer den Menschen in seiner Verschiedenheit ausmacht, formt auch das Universum. Die Teile, die das Universum bilden, formen wiederum den Menschen." Die Teile des Universums sind die fünf Elemente Wasser, Feuer, Erde, Luft und Äther. Im Ayurveda wird gelehrt, dass jedes Lebewesen diese fünf Grundelemente in sich vereint. Aus ihnen gehen die drei physiologischen Temperamente (Doshas) hervor.

  • Vata (Luft und Äther) - verantwortlich für jede Art von Bewegung
  • Pitta (Feuer) - verantwortlich für den Stoffwechsel
  • Kapha (Erde und Wasser) - verantwortlich für die Struktur des Körpers

Sie wirken auf jede Zelle und jedes Organsystem im Körper ein und sind für den Menschen notwendig, um das Leben aufrecht zu erhalten. Darüber hinaus bestimmen die drei Temperamente den Körperbau, die Persönlichkeit mit ihren Eigenheiten, Emotionen und Empfindlichkeiten, Neigungen und Abneigungen, Schwächen und Stärken. Es können ein oder zwei Doshas vorherrschen oder alle drei Doshas in gleichen Teilen vorhanden sein. Entsprechend werden die Menschen im Ayurveda – sehr vereinfacht dargestellt – in die drei Grundkonstitutionstypen „Vata“, „Pitta“ und „Kapha“ eingeteilt.

Ama und die Ursache von Krankheiten

Ayurveda

Geraten die Doshas aus dem Gleichgewicht, sammeln sie sich an ihren Hauptorten und bilden Ama. Ama bedeutet "unreif" oder "unverdaut". Daher werden unter diesem Begriff aus unverdauten Nahrungsbestandteilen herrührende Stoffwechselschlacken zusammengefasst. Bei einem Kapha-Überschuß nimmt Ama die Form von Schleim an, der sich in Magen und Lunge bildet und sich im Körper verteilt. Bei einem Ungleichgewicht von Pitta sammelt sich Säure in Dickdarm und Leber und verursacht Pitta-Krankheiten. Zuviel Vata bildet gasförmiges Ama im Dickdarm - mit typischen Vata-Störungen.

Agni - das Verdauungsfeuer

Blüten

Unbalancierte Doshas führen in der Regel zu einer Verschlechterung des Agni - und umgekehrt. Es ist wichtig, dass alle Konstitutionstypen auf ihre Verdauungskraft achten. Das richtige Funktionieren von Agni, dem biologischen Feuer, das den Stoffwechsel regelt, ist entscheidend für die Gesundheit. Lebensdauer, Ausstrahlung, Stärke, Begeisterungsfähigkeit, Körperfülle, Glanz, Immunität, Energie, Wärmeprozesse und vitaler Atem hängen vom Körperfeuer ab. Man stirbt, wenn dieses Feuer erlischt, man lebt lange frei von Störungen, wenn es seine Aufgabe erfüllt, wird krank, wenn es geschwächt ist. Agni wandelt alles Körperfremde - Nahrung, Eindrücke, Gefühle - in Körpereigenes um. Es hat also mehrere Aufgaben: Es ist verantwortlich für die Umwandlung der Nahrung in Körpersubstanz, für den Aufbau und die Ausscheidung von Toxinen und Schlacken und damit für die Reinheit unseres Verdauungstrakts. Frische, Intelligenz, Schönheit von Körper und Geist sind die Früchte eines gesunden Agnis.

Ein Konflikt, eine traumatische Erfahrung, eine Kränkung liegen ebenso schwer im Magen wie unverdaute Nahrung. Die im Westen bekannte Redewendung "der Mensch ist, was er isst" müsste eher lauten: der Mensch ist, wie er verdaut. Was nützt gesunde, vollwertige Ernährung, wenn sie wegen geschwächter Agnis nicht richtig verdaut werden kann? Ama verschiedenster Form ist die Folge, es kommt im Darm zu Gärungs- und Fäulnisprozessen. Alkohole bilden sich, unerwünschte Keime siedeln sich an, später können sich Pilze, Viren und Bakterien entwickeln. Appetitlosigkeit, Lethargie, Zungenbelag, Mundgeruch, übelriechende Ausscheidungen, Verstopfung oder Durchfall, Blähungen, Völlegefühl, Aufstoßen, Über- oder Untergewicht, mühevolles Erwachen, vermehrter Schleim, stumpfer Teint, nichtglänzende Augen, Schwindel und allgemeine Schwäche - das alles weist auf ein geschwächtes Agni und angesammeltes Ama hin. Die Schwächung des Immunsystems bereitet den Weg für Erkältungen, Grippe, Allergien, Arthritis und andere Krankheiten. Auf der emotionalen Ebene zeigen sich bei gestörtem Agni Antriebslosigkeit, mangelnde Kreativität und geringes Durchsetzungsvermögen.

Ernährung

Ayurveda Mahlzeit

Die Pflege des Verdauungsfeuers ist für unsere Gesundheit und Lebensfreude ganz wichtig. So empfiehlt Ayurveda die Beachtung bestimmter Essensregeln. Kalte Getränke z.B., die vor oder während Mahlzeiten serviert werden, vermindern oder "löschen" sogar die Verdauungskraft. Das Agni wird auch gestört, wenn

  • die Nahrung im Verhältnis zur Verdauungskraft zu schwer verdaulich oder zu üppig ist
  • zu häufig gegessen wird, Mahlzeiten ausgelassen werden oder über längere Zeit gefastet wird
  • gefrorene, zu kalte oder alte Nahrung verzehrt wird
  • auf starke Genussmittel nicht verzichtet wird
  • abends die Hauptmahlzeit oder eiweißreiche Kost serviert wird
  • beim Essen gelesen, ferngesehen oder gestritten wird

Das Essen zwischen den Mahlzeiten (Kuchen, Snacks u. ä.) unterbricht den Verdauungsprozess und lässt unverdaute Nahrung als Ama zurück. Gleichzeitig wird verhindert, dass sich ein richtiger Rhythmus ergibt.

Ayurveda - Champagner

Hinter diesem verlockendem Namen verbirgt sich eine so einfache wie wirkungsvolle Rezeptur - abgekochtes Leitungs- oder Mineralwasser. Kochen Sie morgens 20 bis 30 Minuten lang Wasser und halten Sie es in einer Thermoskanne warm. Sie trinken es schluckweise möglichst heiß über den ganzen Tag verteilt. Durch das Köcheln verbessert sich der Geschmack des Wassers, der mit Ingwer oder Zitronensaft variiert werden kann. Die alten Weisen Indiens wussten bereits, dass sich durch das Köcheln die Molekularstruktur des Wassers verändert. Es wird "leichter" und so vom Körper schneller absorbiert, dringt tiefer in das Gewebe ein und bewirkt eine schonende, aber intensive Ausleitung von Giftstoffen. Das regelmäßige Trinken dieses "Champagners" entfaltet noch viele andere Heilwirkungen.

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